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Unser Tierarzt schaut in unsere wunderschönen nichtswissenden Augen, schmunzelt leicht und meint, das sei eine Bindehautenzündung, aber eine der besonderen Art.
Gut, Bindehautentzündung kennen wir, ist blöd, es gibt ein paar Tropfen, nach Möglichkeit Freunden nicht tief in die Augen sehen, da meist ansteckend, und gut ist. Also was soll an einer Bindehautentzündung so besonders sein? Ok, mein Hund ist besonders, aber doch nicht seine Entzündung!
Ich könnte schwören, mein Tierarzt beisst sich nach meiner Erklärung auf die Zunge, ich sehe sehr seltsame Lachfältchen um seine Augenpartie.
Nach kurzem verlegenen Husten erklärt er die Besonderheit der Konjunktivitis follicularis.
Erst einmal fragt mein Doktor der Vertrauens, ob ich den Begriff Follikulose schon einmal gehört hätte. Jetzt fange ich an zu grinsen und meine, er hätte sich bestimmt versprochen. Zellulose, meint er wohl; das kenne ich, gehört zu den Polymeren, ist ein Vielfachzucker. Wissend blicke ich ihn an und er schüttelnd nur ergeben den Kopf.
Dann erklärt er, dass Konjunktivitis follicularis auch Follikulose genannt wird, und unter diesem Begriff bekannter sei. Diese besondere Art der Bindehautentzündung treffe vor allem junge Hunde bis zu drei Jahren. Und eigentlich ist es keine Bindehautentzündung im klassischen Sinne, sondern eher ein gereiztes Auge.
Das Auge ist sehr komplex aufgebaut. In der Bindehaut befinden sich Lymphfollikel (auch Lymphknötchen), sie gehören zum Abwehrsystem des Auges und erkennen z.B. Viren und Bakterien. Ein junger Hund lernt von jetzt auf gleich sehr viele unterschiedliche Reize kennen; Wind, Wasser, Viren, Rauch, Sand oder Staub. Wenn die Lymphknötchen überfordert sind, kommt es zu einer Vermehrung und Vergrößerung der Follikel, Lymphbläschen bilden sich. Die können wir auch sehen und zwar an der Rückseite des dritten Augenlides.
Die Bläschen gehören dort nicht hin und genau dies merkt der Junghund. Die Lymphbläschen reizen die Bindehaut, sie jucken oder schmerzen. In Folge dessen reibt der Hund mit der Pfote über die Augen und ist genervt. Aufgrund einer chronischen Augenerkrankung kann die Konjunktivitis follicularis in seltneren Fällen auch bei älteren Hunden auftreten.
Ist das Auge noch nicht entzündet, kneift der Junghund gerne die Augen zusammen, um das Fremdkörpergefühl los zu werden, oft tränen die Augen.
Doch gerade durch das Reiben mit der Pfote, wandern gerne auch Bakterien in das Auge. Da dieses schon angegriffen ist, haben die Bakterien leichtes Spiel. Plötzlich tränt das Auge gelb; eine waschechte Bindehautentzündung ist hinzu gekommen.
Manche Tierärzte geben bei einem eitrigen Auge Augentropfen für eine normale Bindehautentzündung und gucken nicht weiter nach. Doch der Junghund wird immer wieder in der Praxis vorstellig werden, da die Konjunktivitis follicularis nur selten von alleine verschwindet. Daher ist es gut, bei einem eitrigen Auge eines Junghundes genauer hin zu sehen.
Der Tierarzt betäubt das Auge örtlich mit Augentropfen und guckt sich das dritte Augenlied mit einer Nickhautpinzette genauer an. Schnell sind die Bläschen gefunden.
Da die Follikulose eine Überreizung des Auges und keine Krankheit im klassischen Sinne ist, müssen die verursachenden Reize reduziert werden. So sollte der Junghund bei starkem Wind nicht allzu lange draussen rum tollen, damit keine Sandpartikel ins Auge kommen, oder Kälte das Auge reizt.
Damit die Bläschen verschwinden, wir über 14 Tage konsequent eine Salbe in das Auge geschmiert, die Cortison und Antibiotika enthält. Nur Antibiotika reicht in der Regel nicht aus, da nur die Entzündung behoben wird, nicht aber die Bläschenursache. Sind die Bläschen weg, wird nochmals für einige Wochen ein schützenden Augengeel benutzt, damit die Bläschen nicht wieder kommen und die Bindehaut Zeit hat, genügend Abwehrstoffe zu bilden.
Spätestens mit vier Jahren ist die Bindehautstruktur des Hundes so prima, dass eine Konjunktivitis follicularis eher unwahrscheinlich wird.
In seltenen Fällen verschwinden die Bläschen leider nicht, z.B., wenn zu lange mit einem Tierarztbesuch gewartet wurde. Sind die Bläschen nach der Salbenbehandlung immer noch da, müssen sie unter lokaler Betäubung gründlich abgeschabt (Kürretage) werden. Hier entstehen kleine Blutungen, da jedes Bläschen eine eigene Blutzufuhr hat.
Nach der Abschabung (Kürretage) wird wieder mehrer Wochen mit Salben behandelt.
Eine Sehbeeinträchtigung gibt es in der Regel nicht, auch nicht als Spätfolge.
Manchmal will die Follikulose so gar nicht verschwinden, dann muss man andere Ursachen finden. Dazu gehören z.B. ein zu trockenes Auge, störende Wimpern, Lidfehlstellungen wie Entropium oder Ektropium.
Ja, die Bindehaut ist sehr gut mit Homöopathie behandelbar. Doch es gibt unentlich viele Mittel für die einzelnen Krankheiten und auch für die jeweiligen Hunde. Jeder Jeck is anders, das gilt auch für Hunde. Was für den einen gut ist, kann in der Homöopathie für den anderen schlecht sein.
Hinzu kommt, das am Auge nicht lange gedocktert werden sollte, der erste Weg geht zum Tierarzt, der zweite Weg zum Homöopathen. Denn sollten Fremdkörper im Auge sein, wenn der Hund Augenprobleme hat, oder eine ernste Verletzung durch Stacheldraht (kommt leider immer wieder in der dunklen Jahreszeit vor), ist ein schneller Tierarztbesuch nötig.
Ist der Tierarztbesuch allerdings passiert und es stellt sich heraus, dass unser Junghund Konjunktivitis follicularis hat, kann sein Immunsystem neben der herkömmlichen Behandlung prima mit homöopathischen Mitteln unterstützt werden.
Echinacea wird aus dem Sonnenhut gewonnen und es ist ein Allroundmittel im Thema Immunsystem stärken. Es wird gegen Pilzerkrankungen, ist antibakteriell, antiviral, wundheilend und entzündungshemmend. Zusätzlich verfügt Echinacea über kortisonähnliche Eigenschaften. Echinacea kann als Pulver unter das Futter gemischt werden und zwar nach der Akutbehandlung. Jedoch sollte die Kur nicht länger als zwei Wochen dauern, denn wenn Echinacea überdosiert - also zu lange - gegeben wird, tritt das Gegenteil ein, die Immunabwehr wird geschwächt.
Propolis ist das natürliche Antibiotikum schlechthin. Bienen stellen aus Knospen und Rinden Kittharz her, um ihren Bienenstock vor Polzen, Bakterien und Viren frei zu halten. Was bei Bienen funktioniert, klappt auch bei anderen Tieren und dem Menschen.
Die natürliche antibiotische Wirkung schützt vor Infekten, Wurmbefall und stärkt das Immunsystem.
Bei Hunden sollte man darauf achten, kein Propolis zu kaufen, welches in Alkohol gelöst ist, sondern in Wasser. Auch als Pulver gibt es Propolis, eine kleine Messerspitze bei einem kleinen Hund und eine normale Messerspitze bei einem mittleren Hund ist die optimale Tagesdosis.
Es gibt Tiere, die auf Propolis allergisch reagieren, daher ist ein Hauttest zu empfehlen.
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
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