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Kommunikation und Hund, mag manchmal so spannend sein, wie die Kommunikation zwischen Frau und Mann. In dieser Rubrik werden ganz spezielle Border-Collie-Kommunikationsmuster angesprochen. Um diese zu verstehen, sollte allerdings die nun folgende Einführung gelesen werden. Die einzelnen Kommunikationsfelder findet man dann am Ende des Artikels.
Zwischen Mensch und Hund entsteht mit der Zeit eine derart enge Beziehung, dass sie so mancher als Freundschaft bezeichnen würde. Der Hund, der beste Freund des Menschen. Doch wie in jeder Freundschaft, kann die Kommunikation zu einem echten Problem werden. So mancher wird jetzt leidgeplagt stöhnen und mit einem tiefen Seufzer seinen Partner mustern. Vor allen Dingen dann, wenn der Partner zwei Schlappohren hat und auf vier Pfoten läuft. Man gewinnt manchmal den Eindruck, dass die herunterhängenden Ohren irgendwie die Akkustik beeinflussen müssen. Für viele ist daher die Kommunikation mit einem Hund ein besonders schweres Thema. Wir können das nur bestätigen, denn auch wir waren gezwungen „Bordercollisch“ zu lernen. Drei energiegeladene Hunde lassen einem keine Wahl.
Also haben wir angefangen, mit unseren Hunden zu kommunizieren. Irgendwann merkt man an der Reaktion des Hundes, ob er eine Mitteilung verstanden hat oder nicht. Man lernt auch den Unterschied zu sehen zwischen verstehen und aber keine Lust haben. An dieser Stelle wird wahrscheinlich so mancher fragen, ob wir nicht schon eine Spur zu lange mit unseren Hunden zusammenleben. Der Hintergrund ist klar. Im Geiste sieht man uns wahrscheinlich in verschiedenen Tonlagen bellen, bis unser Border Collie entnervt seine Fernsehzeitung beiseite legt und endlich zum Futternapf schlurft. Aber keine Sorge, so schlimm ist es bei uns noch nicht.
Aber natürlich ist das Thema Kommunikation sehr umfangreich und nicht so leicht zu erlernen wie andere Dinge im Umgang mit Hunden. In der Regel benötigt man schon einige Erfahrung, um den Border Collie richtig zu verstehen. Nicht selten sieht man sich hier überfordert. Um den Anfang etwas zu erleichtern, haben wir unsere Erfahrungen mit unseren Hunden einmal zu Papier gebracht, in der Hoffnung, dass andere es etwas einfacher haben wie wir. Im Zusammenleben mit unseren Hunden ist uns vieles deutlich geworden, was auch anderen helfen kann. Unsere Beobachtungen kommen also aus der Praxis. Wir werden wahrscheinlich nicht auf alles eingehen können. Aber zumindest das Wichtigste werden wir ansprechen. Allerdings mag nicht alles auf jeden Hund zutreffen. Einige Verhaltensweisen sind Border Collie spezifisch, andere nicht. Woran liegt das?
Hund ist nicht gleich Hund. Hunde wurden zu verschiedenen Zwecken gezüchtet. Ein Schutzhund, ein Jagdhund und ein Hütehund haben kaum etwas gemeinsam. Sie haben auch völlig unterschiedliche Charaktere.
Daher gestaltet sich auch die Kommunikation mit jeder Hunderasse etwas anders. Innerhalb einer bestimmten Rasse finden sich Jungens und Mädels (ist häufig so!) die ebenfalls unterschiedlich reagieren. Und auch innerhalb dieser Geschlechtergruppen, gibt es wieder eine unendliche Vielzahl von Charakteren. Wer jeden Hund, egal welcher Rasse oder Geschlechts, gleich behandeln wollte, müsste letztlich auch in der Menschenwelt jeden gleich behandeln.
Ein „Hey Jupp, wie isset!?“ mag meinem Freund Jupp völlig reichen, aber wenn ich meinen Bankberater genauso anspreche, sperrt der mir sofort den Dispo. Allerdings gibt es eine ganze Reihe verschiedener Signale, die von jedem Hund verstanden werden sollten. Voraussetzung ist allerdings eine vernünftige Sozialisierung im Welpenalter.
Welpen sollten möglichst lange bei den Elterntieren bleiben (mindestens 8 Wochen). Von Vorteil ist es außerdem, wenn der Rüde die Welpenkinder mit erziehen darf. Gerüchte, dass Rüden ihre eigenen Kinder fressen würden, sind einfach Unsinn. In der ganzen Zeit, in der wir uns mit Hunden beschäftigen, ist uns nicht ein einziger Fall bekannt geworden, bei dem der Rüde seine Kinder angegriffen hat. Umgekehrt schon eher!
Aber selbst wenn es so wäre, müsste sich der Hundehalter überlegen, ob der Rüde mit dem er züchtet, tatsächlich die erforderlichen Charaktermerkmale zur Zucht mitbringt. Border Collie Rüden bringen ihren Kindern bei, Achtung und Respekt vor anderen Lebewesen zu haben. Außerdem zeigen Rüden ihren Kindern, dass die Welt da draußen durchaus gefährlich sein kann. Natürlich ist es herzzerreißend, wenn Papa seinen Zögling gerade im Schnauzgriff hat und ihn maßregelt. Andererseits kann man mit Sicherheit sagen, dass ein Dunlopp-Winterreifen unter einem Geländewagen wesentlich mehr Schaden anrichten kann, als der Schnauzgriff vom Papa. Wenn der Kleine nicht lernt vorsichtig zu sein, kann es ihn das Leben kosten.
Das alles sind soziale Grundvoraussetzungen, die eine Kommunikation mit einem Hund erst möglich machen. Denn nur wer andere achtet und respektiert, hört zu und ist auch bereit zu kommunizieren. Das trifft auch auf einen Border Collie zu!
Im wesentlichen kommunizieren Hunde über drei verschiedene Methoden. Die Körpersprache, den Geruchssinn und das Gehör. Je nach Situation kommt noch der Tastsinn hinzu, was auch das Fühlen elektrischer Felder beinhaltet. Interessanterweise ist das Gehör nicht der wichtigste Sinnesorgan. Hunde kommunizieren häufig über weite Entfernungen, da ist das Gehör nicht besonders zuverlässig. Gerüche sind hier perfekt. Die Nase eines Hundes ist ein Meisterwerk. Der Hund kann bis zu 1.000.000 (eine Million) mal genauer riechen, als der Mensch. Er hat bis zu 220.000.000 (220 Millionen) Riechzellen in der Nase und kann bis zu 300 mal in der Sekunde atmen, um diese Sinneszellen mit neuen Informationen zu versorgen. Als wäre das nicht genug, hat man festgestellt, dass ein Hund sogar Stereo riechen kann, d.h. Hunde können eindeutig erkennen, aus welcher Richtung ein Geruch kommt. Da wundert es nicht, dass bis zu 10% des Hundegehirns daran arbeiten, diese Daten auszuwerten.
Die Kommunikation über die Körperhaltung dürfte die zweitwichtigste Art der Verständigung sein. Hunde haben sehr gute Augen, wenn sie auch nicht genauso sehen wie wir als Mensch. Hunde können Rottöne nur sehr schlecht erkennen. Aufgrund der Augenbeschaffenheit sehen Hunde Blau- und Grüntöne besser. Der Sichtradius ist größer als beim Menschen und liegt ca. bei 240 Grad, was ein ziemlich großer Sichtradius ist. Eine Besonderheit scheint es beim Sehen des Hundes dennoch zu geben. Diese dürfte im Übrigen nicht unbedingt einen Vorteil darstellen. Offensichtlich reagiert der Hund intensiver auf bewegte Objekte als auf ruhende. Der Nachteil bei der Hundehaltung wird schnell offensichtlich. Kommandos, die eine kurze oder gar ruhende Geste voraussetzen, sind für Hunde nur dann erkennbar wenn sie sich ausreichend konzentrieren.
Das Hören bildet das letzte Sinnesorgan. Hier vermutet der erfahrene Hundebesitzer nahezu völlige Taubheit, wenn man vom Gehorsam auf die Trommelfellleistungen Rückschlüsse zieht. Aber wir erraten es schon: Hunde hören ausgezeichnet. Im Prinzip hören sie wie wir in einem Frequenzbereich von 15–50.000 Hz, eventuell auch noch höher. Menschen können Frequenzen bis ca. 20.000 Hz wahrnehmen. Das zeigt, dass der Hund alles verstehen kann, was der Mensch so von sich gibt (wenn er denn möchte!). Und interessanterweise ist es völlig egal, ob er Steh- oder Schlappohren hat! Das Hörvermögen ist immer gleich gut (schade Border, keine Ausrede mehr!).
Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Hund sehr sensible Sinnesorgane hat, die unseren teilweise weit überlegen sind. Wir erahnen wahrscheinlich so langsam, warum die Kommunikation mit einem Hund so schwierig ist. Als Mensch müssen wir also lernen, unsere Kommunikation auszubauen, und die volle Palette der Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen. Interessanterweise wird der Hundebesitzer feststellen können, wie sein Hund ihm entgegenkommt. D.h. Der Hund wird seinerseits menschliche Kommunikationsmuster den seinigen hinzufügen, er kommt also seinem Besitzer entgegen. Das lässt Hoffnung schöpfen.
Wenn wir also mit unserem Border Collie kommunizieren wollen, müssen wir das was wir sagen auch meinen. Ein Hund versteht keine Andeutungen oder Erklärungen. Was gesagt wird, wird gemacht oder auch nicht. Ein Hund ist immer offen und ehrlich und das sollten wir auch sein. Als Familie sind wir ein großes Rudel ("Bordercollisch" für Familie). Wir sind Rudelfürer und verdienen Gehorsam und Respekt. Wir haben es daher auch nicht nötig, Befehle ständig zu wiederholen oder zu brüllen.
Freuen wir uns, werden wir in hohen Tonlagen sprechen. Sind wir sauer, sprechen wir so tief wie möglich. Wenn wir Anweisungen geben, sollten diese befolgt werden. Wir können Hilfestellungen geben, indem wir nach dem was wir sagen riechen. Wenn ich meinen Hund zur Ordnung rufe, gleichzeitg aber amüsiert bin, wird mein Hund das fühlen und riechen. Mache ich sowas öfter, werde ich sogar in den Augen meines Hundes unglaubwürdig (weil er uns kommunikativ nicht einschätzen kann). Wenn wir also unseren Hund zur Ordnung rufen, sind wir auch sauer. Wenn wir unseren Hund loben, dann müssen wir uns auch innerlich wirklich freuen.
Wir können unseren Körper sprechen lassen. Leistet unser Hund nicht Folge, ziehen wir unsere Oberlippe aus der linken oder rechten Seite hoch (Lefzen zeigen). Für einen Menschen sieht das witzig aus, für einen Border ist das eine klare Drohung. Wenn wir unseren Hund loben, können wir mit beiden Händen auf die Oberschenkel schlagen und dabei quietschen vor Glück. Das wird der Border als Freude deuten.
Jetzt wird es spannend. Anhand konkreter Beispiele möchten wir erklären wie ein Hund denkt und handelt. Wir werden das Verhalten der Hunde so einfach wie möglich erklären. Daher sind keine großen Vorkenntnisse erforderlich. Allerdings sollte klar sein, dass der Hund seine Menschenfamilie als Rudel betrachtet. Diese Sichtweise des Hundeverhaltens ist die Basis für "Bordercollisch". So manche Situation werden sie wieder erkennen.
Das Ergebnis mag überraschen und einiges mutet vielleicht sogar absurd an. Aber wer offen und fair aus Sicht des Hundes gewisse Situationen betrachtet wird verstehen, wie ein Border Collie denkt und warum er etwas macht. Babei möchten wir noch einmal daran erinnern, dass nicht jeder Hund gleich ist (andere Hunderassen: Hund & Hunde) und abweichende Erfahrungen durchaus möglich sind.
Hier ein paar Beispiele:
(Wir schreiben derzeit noch, es werden also noch weitere Beispiele hinzukommen)
Eine Hündin weiß, wenn einer ihrer Welpen gehen muss.
So liest man es in fast jedem Buch, so wird es von Tierärzten immer wieder gesagt.
Grundsätzlich ist das so. Doch wenn eine Bindung zum Menschen besonders stark ist, kann eine Border Collie Hündin auch anders.....
Eigentlich ist er doch ganz nett, der Postbote. Warum rastet der Hund dann völlig aus? Der smarte Postillion bringt Paket und Briefe und grüßt dabei noch nett.
Was ist daran auszusetzen? Eine ganze Menge aus Sicht des Border Collies!
Wer kennt das nicht? Man schlurft morgens aus dem Bett und trifft zum ersten Mal im neuen Tag seinen treuen Border-Collie.
Der Border bricht in eine Tanzorgie aus und schlängelt sich um die Beine. Ja man muss aufpassen, dass man die Toilette nicht im Gleitflug erreicht.
Es klingelt an der Tür. Freunde kommen Sie besuchen. Es gibt ein großes "Hallo!". Es wird sich umarmt und Sie schütteln sich die Hände. Wenig später reibt sich der Border-Collie aufdringlich an den Gästen.
Ihre Augen weiten sich schreckensweit! Haben Sie nicht alles getan, damit das nicht passiert? Sie haben Ihn gebadet und saubergehalten. Immer nur in bester Gesellschaft gastiert. Sie wuschen seine Liegedecke bei 60 Grad aus. Sogar ein Antiflohmittel haben Sie gekauft.
Und was müssen Sie sehen? Dort sitzt Ihr Border-Collie und kämmt sich die Flöhe aus dem Fell. IGITT!
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
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