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Nun gibt es auch hier einige Ausnahmen. Dazu zählt die tierärztliche Indikation. Mit anderen Worten, ein Tierarzt muss bescheinigen, dass die Kastration aufgrund von Krankheit bei Border Collies und anderen Hunderassen nötig ist. Dies mag ein Hodentumor sein, oder eine hochgradige Gebärmuttervereiterung.
Da darf doch direkt die Frage aufgeworfen werden, wie ein Tierarzt, der einen frischgebackenen Welpenbesitzer mit einem zwölf Wochen alten Hundewelpen das erste Mal zum impfen in seiner Tierarztpraxis hat, eine Empfehlung für eine Frühkastration (Thema wird noch näher behandelt) aussprechen kann, ja sogar schon einen Termin vergibt. Weiss der Tierarzt, dass der Hundewelpe mit sechs bis zehn Monaten (dann wird oft kastriert) eine gefährliche Krankheit an den Geschlechtsteilen haben wird (dann sollte der Kleine schnellstens zurück zum Züchter)? Oder ist dem Tierarzt eher klar, dass seine Kasse in sechs bis zehn Monaten eine Finanzspritze für die Operation bekommt.
An dieser Stelle sei gesagt, dass auch Tierärzte oft nach dem Wissen arbeiten, was irgendwann einmal vermittelt wurde. Und gängige Lehrmeinung war noch vor wenigen Jahren, schnell zu kastrieren, um Tumoren und Krebs vorzubeugen.
Nichtsdestotrotz ist der § 6 Abs. 1 S. 1 TierSchG auch einem Tierarzt bekannt. Er muss jede Operation dokumentieren und festhalten, warum er operiert. Irgendeine medizinische Dokumentation wird sich schon finden, und wer will dies nachprüfen? Der Gedanke, dass Vorbeugen besser als Nachsorge ist, zählt nicht. Es darf grundsätzlich (hier gibt es inzwischen einschlägige Gerichtsurteile) kein gesundes Organ operativ entfernt werden, auch nicht mit dem Hinweis, es könnte in einigen Jahren mal erkranken.
Das Thema Kastration einmal juristisch beleuchtet: hier
Viele Hundebesitzer möchten keine Welpen und lassen deswegen ihren Hund kastrieren. Ist dies nach § 6 Abs. 1 Punkt 5 S. 1 TierSchG möglich? Ein klares Nein!
In dem Paragraphen heisst es zwar, dass zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung eine Unfruchtbarmachung vorgenommen werden darf, doch dies betrifft nicht den als Familien- und Haushund gehaltenen Hund. Rechtskommentare weisen ausdrücklich darauf hin, dass ein vorbeugendes Trennen des mehrgeschlechtlichen Hunderudels und dementsprechende Aufsicht völlig ausreichen.
Wer nun arbeiten geht, oder Kinder im Haus hat, wird nun argumentieren, dass es fast unmöglich ist, die Hunde sicher voneinander zu trennen, wenn eine Hündin heiss ist. Das stimmt natürlich, denn gewitzte Hunde öffnen Türen und Kindern ist es, wenn sie gerade Räuber und Gendarm spielen reichlich egal, ob sie nun die Tür hinter sich geschlossen haben, oder nicht.
Doch auch hier gibt es Möglichkeiten. Entweder ich halte nur einen Hund, habe nur Rüden oder Hündinnen im Haus oder quartierte den Rüden bei meiner Verwandtschaft ein, wenn die Hündin heiss ist.
Ist nur eine Hündin im Haus, kommt sie in ihrer Läufigkeit permanent an die Schleppleine, und der Rüde wird liebevoll und konsequent erzogen.
Der ein oder andere mag Zweifel haben ob es möglich ist, einen Rüden mittels Impulskontrolle so gut zu erziehen, dass er sich auch bei dem Duft von heissen Hündinnen abrufen lässt. Jeder, der sich der Problematik nicht gewachsen sieht, eine Hündin und einen Rüden zu halten, ohne Nachwuchs haben zu wollen, sollte sich ernsthaft überlegen, ob man nicht einem egoistischen Gedanken folgt, wenn man kastriert, nur um zwei Geschlechter zu haben.
Es stimmt schon, Border Collies sind recht leicht zu händeln, im Gegensatz zu einigen hochtriebigen Rassen. Doch auch ein Border Collie Rüde weiss, was zu tun ist, genauso wie eine Border Collie Hündin. Und wenn beide Nachwuchs wollen, findet sich oft ein vom Menschen nicht kalkulierter Weg.
Es gibt Krankheiten, die müssen behandelt werden. Eine immer wiederkehrende Scheinschwangerschaft, eine massive Gebärmuttervereiterung oder Hodenkrebs lässt sich nicht wegdiskutieren und auch eine Behandlung mit reinweg homöopathischen Mitteln ist hier in der Regel kontraproduktiv.
Im Gegenteil, bei einer akuten Vereiterung kann ich nicht warten, dass eventuell Globolis anschlagen. Hier ist einmal mehr Ausgeglichenheit und der Verstand eines jeden Hundehalters gefragt.
meine Hündin ist scheinschwanger
Bei Scheinschwangerschaften ist es möglich, mit chemischen Mitteln, Ablenkung und/oder Homöopathie zu arbeiten. Hier wurden schon viele gute Erfolge erziehlt. Allerdings darf keiner erwarten, dass innerhalb von wenigen Monaten der komplette Hormonhaushalt der Hündin im Lot ist. Manche Hündinnen kommen mit einer Scheinschwangerschaft auch recht gut klar.
Doch es gibt Ausnahmen, wo Hündinnen sehr leiden, hormonell nicht einstellbar sind und die Scheinschwangerschaft ein echtes Krankheitsbild ist. Hier ist ein guter Tierarzt der beste Ratgeber, um eine gute und auch für die Hündin annehmbare Entscheidung zu treffen.
Hilfe Gebärmuttervereiterung
Eine Gebärmuttervereiterung entsteht, wenn eine Gebärmutterentzündung nichtBei einer massiven Gebärmuttervereiterung ist keine Zeit zum doktern. Hier sollte schnellstens qualifizierte Hilfe einers guten Tierarztes, bzw. Tierklink eingeholt werden. Eine Kastration der Hündin ist oft das einzige Mittel, um ihr Leben zu retten.
"Benimm Dich, sonst war es das als Rüde!" Wer hat nicht schon solches oder Ähnliches von frustrierten Hundebesitzern gehört, die wort- und kommunikatonsstark ihren Hund (oft Rüden) maßregeln? Wer schon mal ein pupertierendes Kind in seinen vier Wänden erziehen durfte, hat auch Verständnis für einen genervten Hundebesitzer, den sein Hund pupertiert warscheinlich auch gerade.
Einen hormongesteuerten Rüden tangiert allerdings die Aussage seines Zweibeiners im Zweifel überhaupt nicht - Frauchen regt sich einfach mal wieder auf für nix - verstehen kann ein Hund den Wortlaut sowieso nicht. Demzufolge kann er sich auch nicht ändern. Dazu bedarf es ein wenig mehr, als einer lautstarken Drohnung, die hoffentlich im Eifer des Gefechts nicht wahr gemacht wird (wobei es hierzu einen Tierarzt braucht, der bewusst den bekannten Paragrafen ignoriert).
Hormone und der Gehorsam
Ein Hund - egal ob Hündin oder Rüde - wird Zeit seines Lebens von Hormonen beeinflusst. Im besten Fall harmonieren die Hormone alle unter einander sehr gut, ja sie ergänzen sich, damit aus einem heranwachsenden Zögling auf Dauer ein souveränder Hund wird. Wird ein Hormon weggenommen oder hinzugefügt, ist das komplette Gleichgewicht zerstört. Dies kann jeder nachempfinden, der schon einmal Corison nehmen musste.
Bei einer Kastration wird das komplette hormonelle Gleichgewicht in Wallung gebracht, dazu später mehr.
Hormone beim Rüden
Samenzellen und Testesteron wird im Hoden produziert. Ein kleiner weiterer Prozentteil kommt aus der Nebennierenrinde, dazu später mehr. Testesteron ist das Sexualhormon schlechthin und macht einen Rüden erst aus. Nun lässt sich vielleicht schon erahnen, warum eine Kastration nicht immer das Ergebnis bringt, das man gerne hätte. Was die Wegnahme des Testesterons bewirken kann, wird später noch beschrieben.
Die Frage, ob ein Hund durch eine Kastration die Freude am Jagen verliert, hält sich hartnäckig, genauso wie die bejahende Antwort.
Doch so einfach ist es nicht.
Das Jagen hat nichts mit Aggressivität, sondern viel mehr etwas mit einem Glückscocktail zu tun. Für das Jagen ist der laterale Hypothalamus (untere Bereich Zwischenhirn) verantwortlich, welcher Signale an den Hirnstamm und von dort in die Muskeln sendet. Die hierzu benötigten Botenstoffe (unter anderem Acetylcholin) haben mit den Botenstoffen der Aggression und des Stresses (Noradrenalin, Dopamin und andere) soviel gemein, wie Sonne und Schnee.
Aggressionen entstehen im Emotionsbereich des Gehirns, dem limbischen System. Bei der Agression geht es darum, störende Dinge aus der persönlichen Individualdistanz zu entfernen. Das können andere Hunde, fremde Tiere aber auch unbeannte Menschen sein.
Aggressionsverhalten ist meist von aussen sichtbar, es gibt mehrere Stufen des Drohens, bevor es zur echten Aggression und zum Angriff beim Hund kommt.
Bei der Jagd ist genau das Gegenteil der Fall, mit voller Wucht und plötzlich wird das Tier gehetzt. Macht ja auch Sinn, wer droht schon einem Reh, wenn du jetzt nicht weg bist, landest du auf meinem Speiseteller? Jedes Beutetier wäre schneller weg, als der jagdbereite Hund bis eins zählen könnte. Dann wäre das Reh gerettet und der Hund verhungert.
Man weiss inzwischen, dass Sexualhormone ein Gleichgewicht schaffen. Als Mensch gesprochen, sie helfen Selbstbeherrschung an den Tag zu legen. Wenn nun das Sexualhormon durch eine Kastration weg ist, hat der hund nichts mehr, was er seiner Leidenschaft - dem Jagen - entgegen setzen kann. Daher wird gerade ein jagdlich ambitionierter Rüde nach einer Kastration seiner Leidenschaft nichts mehr entgegen zu setzen haben; er wird das Jagen nicht nur lieben, sondern noch bis zum Exszess ausbauen; jeder Hase sollte sich in acht nehmen und der Besitzer eines solchen Hundes wird wahrscheinlich Zeit seines Lebens ein Schleppleinenbesitzer sein.
Und Achtung: Ein Hund, der einen anderen Hund ohne Vorwarnung packt und schüttelt, ist im Jagdmodus, nicht im Aggressionsmodus. Er hatte wahrscheinlich keine gute Kinderstube und das ist mit einer Kastration nicht zu beheben, im Gegenteil, das Verhalten kann sich verschlimmern.
Einfach erklärt:
Ich nehme dem Hund einen Teil seiner Selbst, verändere einen kompletten Charakter und habe eventuell einen Vierbeiner, der sein restliches Leben unglücklich neben sich selbst steht, nicht Fisch und nicht Fleisch ist (hierzu zählt NICHT! der hyperaktive Rüde, er leidet ebenfalls, dazu später mehr)
Bald geht es weiter..))
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
Damit die Freude auch wirklich Freude bleibt, haben wir unseren Ratgeber Hundekauf geschrieben.
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