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Ich hatte ein echt nettes Heim, mit der besten Welpenmuttermilch und der hübschesten Border-Collie-Mama, die man sich vorstellen kann. Mein Papa war...uhh....so groß und stark, der hat mächtig Eindruck gemacht, wenn er den Raum betrat. Ich war immer hin und hergerissen, ob ich zu ihm gehen sollte, oder nicht, da er auch schonmal grantig werden konnte. Aber wenn ich brav war, durfte ich zwischen seinen Pfoten liegen, damit war ich bei meinen Geschwistern der King!
Ja und dann war da noch meine zweibeinige Pflegemama, die mich geknuddelt hat (oh, war das schön..), manchmal schimpfte (völlig unnötig, sag ich nur..) und hin und wieder Futter gab (das hätte mindestens die doppelte Menge sein können, hätte ich ohne Probleme verputzt!). Eines Tages merkte ich, dass meine Geschwister so langsam aber sicher in die grosse unbekannte Welt aufbrachen und nicht mehr wieder kamen. Das wollte ich auch! Also redete ich meiner Pflegemama mit meinem bestialisch guten Hundeblick zu, dass sie doch jemanden finden möge, der mit die Abenteuer da draussen zeigt.
Und tatsächlich dauerte es nicht lange, da kamen zwei vorbei, die mochte ich, vor allem sie roch sooo gut! Einziger Nachteil: Sie hatten einen Vierbeiner mit, der irgendwie wie meine Eltern aussah, aber dann doch wieder nicht. War ein Border Collie von einem anderen Clan. Er beachtete mich nicht so wirklich (zumindest wirkte er so..) und ich ihn auch nicht, schließlich wollte ich mein neues Frauchen beeindrucken. Viel später erfuhr ich, dass der andere Border mit zu meinem neuen Rudel gehört und mich quasi abchecken sollte. Test muss ich bestanden haben, denn sie holte mich paar Tage später ab.
Ich muss sagen, mein altes Heim war ja schon nett, aber das neue Zuhause...ein Traum für einen Border! Pferde, Wiesen, KATZEN (ok, darf sie nicht jagen, gehören zum Inventar..) und nette Menschen. Und wie ist es mir seit meinem Auszug ergangen?
Ich hab tolles Futter (ich finde zwar zu wenig, das ändert sich wohl nie..) und nen tollen Sessel vorm Kamin, in den ich grad noch passe und viel lustige Gefährten. Der Eine faucht zwar immer (ob der weiß, dass ich ihn jagen will..so gaaaaaanz tief in mir drin, smile..) und der Andere mag net so spielen, aber der Grosse lehrt mich Vieles.Er ist ein echter Clan-Border, der seine Truppe - und damit auch mich - im Griff hat. Gut, bis auf kleine Ausnahmen, wo ich mit ihm auf der Couch liege und so tue, als ob ich gar nicht weiß, dass das sein Platz ist...
Ich hab an dem Strick laufen gelernt -is aber voll doof - alleine erkunden macht mehr Laune, denn manche Nachbarn fuettern kleiner Hunde, und das nutze ich aus, schließlich krieg ich zu Hause ja so wenig..
Ich hab nun ganz grosse Verbeiner kennengelernt und andere von meiner Sorte - wenn die net spielen wollen, teste ich meine Stimme - ich kann bellen. Derzeit ist mein Rythmus etwas durcheinander, da Chefin paar Tage zuhause chillt, und ich erwarte beim wecken (ich kann ja keine Uhr lesen) dass sie sofort da ist - sie sagt dann immer, Mensch is doch erst vier - ja wir sind ja vier Tiere zu hause - weiss gar nicht was sie hat?? Ich habe nun schon gemerkt - renne zu ihr, wenn was ist und wir gehen dann raus, und ich kann schnell mal Pipi machen und wir erkunden die Welt.
Oft fahren wir Auto - voll cool und dann treffe ich ganz viele andere Zwei- u Vierbeiner. Ich meine, ich habs gut getroffen, und ich achte ganz gut mit dem Großen auf die Chefin. Ich kenne nun auch ihre Allergien und warne fein (Oh jeah, das reinste Frühwarnsystem, unentbehrlich, sag ich nur..) oder schlafe mit ihr auf dem Sofa, damit sie auch ja liegen bleibt und mal ne Mütze Schlaf bekommt. Wufff,und ich hab schon ganz lange Beine - sagen sie hier.
Gruesse aus der Pfalz von mir und meinem Rudel
Ob schon lange geplant, oder ganz spontan. Mit der steigenden Freude wächst mitunter auch die Unsicherheit, ob man wirklich an alles gedacht hat.
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