Wenn Hunde zusammen spielen, mischt beim Besitzer oft die Sorge mit, dass aus dem fröhlichen Miteinander auf einmal ein heftiges Gegeneinander wird. Daher wird akribisch darauf geachtet, dass jeder Hund sein eigenes Spielzeug hat und dieses bestenfalls auch mit niemandem teilen muss.
Jedoch ist mir in freier Natur noch kein Rudel begegnet, wo jedes Tier seinen eigenen Stock hatte, am besten noch mit eigenem Pfotenabdruck versehen. Bedeutet das, dass wildlebende Rudel nicht zusammen spielen? Im Gegenteil, da wird gerauft und geflitzt und gezogen und gezerrt, dass es eine Wonne ist, dabei zuzuschauen.
Ein seeliges Lächeln umspielt das Gesicht des heimlichen Beobachters, wenn die gerade noch wild um den Stock raufende Meute im nächsten Augenblick friedlich nebeneinander liegt, als wäre nichts gewesen. Diesen Tieren sieht man an, dass sie sich aus purem Vergnügen balgten, sie sprühen nur so von Energie und Freude.
Einem Border-Collie, der aus purem Spass seinem Kumpel hinterher jagen darf, um die Trophäe zu ergattern, steht der Schalk ins Gesicht geschrieben.
Jetzt darf man nicht meinen, dass der gejagte Border in Panik gerät. Spitzbübisch wie er ist, bereitet es ihm ein diebisches Vergnügen, seinem Verfolger den ein oder anderen Hacken zu schlagen.
Auch als Belohnung nach getaner Arbeit ist so ein gemeinsamer Spurt sehr erholsam. Ein spielender Hund ist ein gesunder und damit auch glücklicher Hund und dies freut zuletzt wieder seinen Besitzer.
Ein gut struktuiertes Rudel, wo der Mensch der ruhende Pool ist, hat kein Problem damit, auch mal als komplettes Hunderudel einer einzufangenden Beute hinterher zu laufen.